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Revlimid-Cyclophosphamid-Prednison-Kombination kann hochwirksam für Patienten mit refraktärem Myelom sein

Kein Kommentar Von ; Übersetzt von Sabine Schock
Veröffentlicht: 11. Februar 2010 17:23
Revlimid-Cyclophosphamid-Prednison-Kombination kann hochwirksam für Patienten mit refraktärem Myelom sein

Eine neue Studie im British Journal of Haematology legt nahe, dass die Kombinationsbehandlung aus Revlimid (Lenalidomid), Cyclophosphamid und Prednison, abgekürzt RCP, bei Patienten mit multiplen Myelom wirksam ist, bei denen die Behandlung von Revlimid-Dexamethason nicht anschlägt.

Die Autoren der Studie hatten bereits gezeigt, dass kontinuierlich gegebenes niedrig dosiertes Cyclophosphamid mit Prednison bei rezidiviertem Myelom wirksam ist. Um die Wirksamkeit dieser oralen Behandlung zu erhöhen, gaben sie Revlimid dazu.

In Rahmen der klinischen Studie erhielten 14 Patienten mit multiplem Myelom, bei denen die Kombination von Revlimid und Dexamethason nicht anschlug, 10 mg Revlimid an Tag 1 bis 21 eines 28 Tageszyklus, 100 mg Cyclophosphamid täglich und 20 mg Prednison täglich. Nach 8 Wochen der Behandlung wurde die tägliche Dosis des Cyclophosphamids auf 10 mg reduziert. Die Patienten erhielten im Mittel 8 Behandlungszyklen. Zusätzlich zur RCP-Behandlung erhielten alle Patienten 100 mg Aspirin zur Verhütung von Blutgerinnseln und 480 mg CoTrimoxazol zur Infektionsvorbeugung.

Insgesamt 9 Patienten (64%) sprachen auf die RCP-Behandlung an, einschließlich 2 Patienten (14%) mit kompletter Remission, 3 mit sehr guter partieller Remission(21%), 2 (14%) mit partieller Remission und 2 (14%) mit geringem Ansprechen. 3 Patienten (21%) hatten eine stabile Erkrankung und 2 Patienten (14%) hatten eine Krankheitsprogression.

Die 2 Patienten, die mit RCP eine komplette Remission erreichten, hatten unter der Behandlung mit Revlimid und Dexamethason eine Krankheitsprogression.

Die häufigsten beobachteten Nebenwirkungen waren ein Abfall der weißen Blutkörperchen (Neutropenie), der roten Blutkörperchen (Anämie) und eine niedrige Zahl von Thrombozyten (Thrombozytopenie), Lungenentzündung und tiefe Venenthrombose. Bei 8 Patienten musste aufgrund der Nebenwirkungen die tägliche Dosis von Cyclophosphamid auf 50 mg reduziert werden.

Die Autoren der Studie schlussfolgerten, dass die RCP-Behandlung mit wenigen Nebenwirkungen verbunden ist und eine hohe Wirksamkeit bei Patienten aufweist, bei denen die Behandlung mit Revlimid + Dexamethason nicht anschlug. Sie schlagen vor, diese Kombinationsbehandlung auch bei Patienten in früheren Krankheitsstadien zu testen.

Nach Dr. Niels van de Donk, einem der führenden Autoren der Studie, bereiten die Forscher eine Studie vor, bei der die RCP-Behandlung bei Patienten im ersten Rückfall oder später getestet wird. Das Team möchte RCP auch bei Patienten testen, die noch kein Revlimid erhalten haben.

„In Abhängigkeit von den Ergebnissen würde der nächste Schritt sein, RCP bei neu diagnostizierten Myelompatienten zu testen. Wir denken, dass RCP aufgrund seiner Wirksamkeit und der guten Verträglichkeit sowohl als Rückfallbehandlung als auch als Induktionsbehandlung einen Wert haben wird“ sagte Dr. van de Donk.

Für nähere Informationen lesen Sie bitte den Originalartikel im British Journal of Haematology.

Englisches Original: Revlimid-Cyclophosphamide-Prednisone Combination May Be Highly Effective For Refractory Multiple Myeloma Patients.

Photo by Pink Sherbert Photography on Flickr – some rights reserved.
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